Am 17. Mai Tango nuevo mit der Gruppe TRIOnfal

Im Alten Schloss der Geist von Astor Piazzolla

Tango vom Feinsten im Historische Schlosssaal, Im Berg 20,  mit der Gruppe TRIOnfal. Foto: Alex Pissano

Tango vom Feinsten im Historische Schlosssaal, Im Berg 20, mit der Gruppe TRIOnfal. Foto: Alex Pissano

In der Besetzung Susanne Hofmann (Violine), Carlos Nozzi (Violoncello) und Gustavo La Cruz (Klavier) gastiert am Freitag, 17. Mai, 19.30 Uhr, die Gruppe TRIOnfal in der Pfalzgrafenstadt und bietet einen glanzvollen Konzertabend mit Tango nuevo von Astor Piazzolla („Estaciónes portenas“), Gustavo La Cruz („Esbozos Latinoamericanos“) und Judith Brandenburg („Vier Jahreszeiten“).
Violine, Cello und Piano durchwandern das Jahr im Tango nuevo-Stil, inspiriert von den Jahreszeiten Astor Piazzollas und doch ganz anders. Der Herbst empfängt uns mit seinen warmen Farben und einem kraftvollen, rhythmischen Passagen, bevor die morgendlichen Nebel heranziehen. Der Winter bringt die Erstarrung und den Schneesturm – wie vertont man Minusgrade, Frost, schwarz und weiß? Der Frühling ist ein launenhafter Mix, von der argentinischen Zamba über einen 7/4-Takt bis hin zu einem burlesken Vals. Und nach einem großen Klaviersolo besingt die Violine die Impression einer warmen Sommernacht.
Das Werk Esbozos Latinoamericanos von César Gustavo La Cruz entstand in zwei Etappen: die zwei ersten Sätze – beide Habaneras – etwa um das Jahr 2010, die letzten Sätze erst im Jahr 2020. Der Tango-Habanera und das Scherzo-Habanera sind eine Art Studie für ein Instrument, welches sich nicht durchsetzen konnte: die Viola Profonda (eine Oktave unterhalb der Violine gestimmt) – das Scherzo alternativ auch für Violoncello möglich. Der Schwierigkeitsgrad des Tango grenzt an Unspielbarkeit und ist von seinen Harmonien und Melodien ziemlich traditionell. Das Scherzo ist im 7/4-Takt, weswegen der Habanera-Rhythmus etwas verzerrt erscheint; das häufige Erscheinen des Themas aus der berühmten Arie der Carmen in der gleichnamigen Oper von Bizet hilft jedoch bei der Identifizierung der Habanera. Dieser Satz ist deshalb auch eine Carmen-Paraphrase.
Der dritte und vierte Satz sind eigentlich ein Satz mit Einleitung. Die Einleitung ist ein Triste Enzambado („Einzambiertes“ Trauerlied), welches in einen peruanischen Walzer mündet, der etwa im traditionellen Stil von der quasi „Nationalkomponistin“ Chabuca Granda komponiert ist und mit dem Triste ein gemeinsames Leitthema aufweist. Drei Walzer von ihr werden zitiert, allerdings bereits bevor das jeweilige Thema zum Ende kommt, verselbständigt sich dieses oder wird kombiniert mit dem Leitmotiv des Triste bzw. des Walzers. Drei Minifughetten umrahmen den Satz, alle mit dem Leitthema, jedoch jedes Mal anders ausgehend – beim letzten Mal erscheinen kontrapunktisch alle vier Themen und bilden den krönenden Schluss. Diese zwei Sätze sind ursprünglich konzipiert für Stimme und Klavier (beim Text geht es um die Einschränkungen während der Coronapandemie und die Vorteile, die die Umwelt dadurch gewinnen konnte). Bei der Bearbeitung für Klaviertrio wurden wesentliche Veränderungen vorgenommen.

DIE KÜNSTLER-PORTRÄTS

Susanne Hofmann beendete ihr Studium an der Franz-Liszt-Akademie Budapest bei Prof. Eszter Perényi. Neben ihrer Tätigkeit als stellvertrende Konzertmeisterin der zweiten Violinen in der Magdeburgischen Philharmonie gilt ihre Passion der Kammermusik. Sie wurde eingeladen in die Berliner Philharmonie, zu den Potsdamer Hofkonzerten, den Max-Reger Tagen und konzertierte in England, Spanien, Österreich, Schweiz, Frankreich und Japan. Weiterer Schwerpunkt sind die Durchführung und Konzeption von Kinderkonzerten. Sie ist Gründerin und Organisatorin des Oberpfälzer
Tango-Festivals, bei dem sie seit vielen Jahren mit dem Bandoneonisten und Komponisten Matías Gonzalez konzertiert. Highlight der Zusammenarbeit war die Aufführung von Piazzollas Concierto de Nacar mit dem Fracanapa Tango Quintet und der Magdeburgischen Philharmonie.

Carlos Nozzi wurde 1951 in Rosario geboren. Seine ersten Cellokenntnisse erlernt er bei seinem Vater. Danach tritt er dem „Instituto Superior de Música“ bei, indem er mit Maestro Ernesto Cobelli seine Fähigkeiten erweitert. 1970 beginnt er als Ersatzsolist im Sinfonie Orchester von Rosario zu spielen. Nach einer Aufnahmeprüfung im Jahr 1973 ist er der sechste Cellist des „Orquesta Filarmónica“ von Buenos Aires. 1975 ist er der dritte Cellist in dem „Orquesta Filarmónica de Las Américas“ mit Sitz in Mexico D.F. auf. Auf demselben Weg wird er zum ersten Solisten des „Orquesta del Têatre Royal de la Monnaie“ in Brüssel, Belgien ernannt. Er perfektioniert seine Fähigkeiten im Robert Schumann Institut in Düsseldorf mit Professor Johannes Goritzky. Darauf folgt seine Anstellung für zwei Saison als Cellosolist am „Orquesta Estable“ des „Teatro Colón“. Er spielte als erster Solist im „Ensamble Musical de Buenos Aires“ unter dem Dirigenten Maestro Pedro I. Calderón mit. Desweiteren verbesserte er sich mit Arto Noras im Luzerner Konservatorium in der Schweiz. Seit 1983 ist er der erste Solist des Violoncellos des „Orquesta Filarmónica“ von Buenos Aires. Auch hat er für das Orchester von Rosario, Mar del Plata, Curitiba (Brasil), „Juvenil de L.R.A“, Lanús und „Filarmónica de Buenos Aires“ als Gastsolist gespielt. Er repräsentierte Argentinien im internationalen Wettbewerb von Viña del Mar, Chile. Zudem
ist er Mitglied in der Gruppe „Encuentros de Música Contemporánea“ (moderne Musik) mit der er Konzerte in Europa, USA, China und Lateinamerika gibt. Ebenso ist er in wichtigen Gruppen der Populärmusik, wie der Band „Tanguísimo“, mit der er Japan bei zwei Gelegenheiten durchreiste, und dem Sex-Tet, die letzte Gruppe, die Maestro Astor Piazzolla 1989 gründete und mit welcher er in ganz Europa Konzerte gab. In den letzten Jahren intensivierte er seine Tätigkeit als Solist mit bemerkenswertem Erfolg in Argentinien ebenso wie im Ausland.
Er koordinierte ein Seminar zur Celloperfektionierung, das Maestro Yo-Yo-Ma in Mai 1996 in „Teatro Colón“ anbot. Auch genoss er das Privileg mit diesem ausgezeichneten Cellisten zusammen das Duo von Jean Barrière spielen zu dürfen, ein unvergessliches Ereignis, das sowohl das Publikum als auch die Kritiker mitriss. Er wird regelmäßig als Solist zum Orchestre Symphonique du Jura in Delémont, Schweiz, eingeladen. Er ist Gründer und Leiter des Ensembles “Violoncellos Argentinos” mit Sitz in Buenos Aires, des Ensembles “Acht Celli” mit Sitz in Stuttgart sowie des Ensembles „Die Meistercelli von Nürnberg“ mit Sitz in Nürnberg.

César Gustavo La Cruz wurde 1963 in Lima (Peru) geboren. Mit fünf Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht bei Teresa La Torre. Mit sechs Jahren gewann er den Ersten Preis beim Nationalen Wettbewerb W.A. Mozart in seiner Heimatstadt. 1971 wurde er an der Staatlichen Musikschule aufgenommen und hatte seitdem Klavierunterricht bei Frau Luisa Negri, die ihn bis zu seinem dortigen Abschluss fortbrachte. Während der Studienzeit an der Musikschule (bzw. des Besuchs der Musikschule) gab er öfters Klavierabende und Konzerte mit dem National Symphonischen Orchester in Lima und anderen Städten des Landes. 1981 ging er nach Berlin und studierte an der Hochschule der Künste (heute Universität der Künste) bei Prof. Georg Sava. Während des Studiums besuchte er Meisterkurse im In- und Ausland; auch nahm er an einigen Wettbewerben teil, u.a. am Lateinamerikanischen Wettbewerb ‚Teresa Carreno‘ in Caracas-Venezuela (Zweiter Preis), am Internationalen ‚Franz Liszt‘-Wettbewerb in Utrecht-Niederlande (Vierter Preis), etc.
Ende des vorigen Jahrtausends ging er einer weiteren Berufung nach und begann Kirchenmusik zu studieren, zunächst in Berlin, später an der Ev. Hochschule für Kirchenmusik in Halle/Saale, wo er das B- und das A-Diplom erlangte. Auch während dieses Studiums besuchte er Fortbildungsseminare in den entsprechenden Fächern und gab Orgelkonzerte in Perú und verschiedenen Städten Deutschlands. Er war jahrelang Leiter des Frauenchores Zehlendorf 1952 in Berlin und hatte eine Organistenstelle am Paul-Gerhardt-Stift in Berlin inne. Zurzeit ist er Kirchenmusiker in Schmölln und Ronneburg (jeweils seit 2018 und 2020). Die Konzerttätigkeit führt er nach Möglichkeit und je nach Kapazitäten fort, u.a. bei Familienkonzerten.

Der Eintritt beträgt 15 Euro. Vorverkauf online unter www.nt-ticket.de. Restkarten gibt es an der Abendkasse ab 18.30 Uhr am Eingang zum Schlosssaal. Die Pausenbewirtung übernimmt ein Team des Neunburger Kunstvereins Unverdorben e. V.LogoKultur

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Start der „Rollierenden KVU-Mitgliederausstellung“

Gärtnereiladen in der Altstadt ist Kunst-Station

Künstlerin Renate Ullmann und Kuratorin nach Eröffnung der 1. Station der rollierenden KVU Werkschau im Gartenfachgeschäft Sturm. Foto: K. Stumpfi

Künstlerin Renate Ullmann (links) und Kuratorin Tanja Lennert nach Eröffnung der 1. Station der Rollierenden KVU Werkschau im Gartenfachgeschäft Sturm. Foto: K. Stumpfi

Das neue KVU-Projekt auf dem Sektor Bildende Kunst, die „Rollierende Ausstellung“, ist jetzt angelaufen: Erste Station ist seit einigen Tagen das Gärtnerei-Fachgeschäft Sturm in der oberen Hauptstraße.
Künstlerin und Gründungsmitglied des Neunburger Kunstvereins Renate Ullmann tritt als Ausstellerin auf und zeigt dort in den kommenen Wochen eine Auswahl ihrer Blumen-Aquarelle. Die Kunstwerke sind mit Vita, Preisschild und Kontaktdaten versehen. Tanja Lennert ist zurzeit damit beschäftigt, weitere Stationen mit öffentlichem Publikumsverkehr ausfindig zu machen und appellierte nochmals an alle Kreativ-Kräfte des Neunburger Kunstvereins, sich als Teilnehmer der Rollierenden Werkschau ’24 baldmöglichst anzumelden.
Bitte detaillierte Angaben zu Anzahl, Größe und Art der Exponate an die Kuratorin weiterleiten, um die Planung zu erleichtern. Ihre Kontaktdaten sind Mobil: 0171 4901016; E-Mail: tanja.lennert@iks-kuehlung.deKVULogo

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Der Kunstverein setzt weiter kulturelle Akzente in der Region

Kunstherbst auch mit weniger Unterstützung

Nach den Jahresberichten der Vorstandschaft über das abgelaufene Kunstjahr 2023 gab Programm-Koordinator Karl Stumpfi (re.) einen Ausblick auf die Planungen für den 12. Neunburger Kunstherbst. Foto: Maria Wunder

Nach den Jahresberichten der Vorstandschaft über das abgelaufene Kunstjahr 2023 gab Programm-Koordinator Karl Stumpfi (re.) einen Ausblick auf die Planungen für den 12. Neunburger Kunstherbst. Foto: Maria Wunder

Der gemeinnützige Neunburger Kunstverein Unverdorben e. V. hat in der Mitgliederversammlung am 15. April in der Fronfeste das vergangene Kunstjahr 2023 bilanziert und über die Planungen im laufenden Jahr 2024 informiert. Den Berichten der Vorstandschaft ließ sich entnehmen, dass der KVU auch unter schwierigen Rahmenbedingungen wichtige kulturelle Akzente nicht nur für die Pfalzgrafenstadt Neunburg vorm Wald setzt, sondern mit vielfältigen Aktivitäten die Kunst-Szene in der Region belebt und bereichert. So fiel wie ein „Wermutstropfen in den Freudenbecher“ eine Ankündigung der anwesenden 2. Bürgermeisterin Margit Reichl, wonach der bisherige Stadtzuschuss an den Kunstverein Unverdorben im Haushaltsjahr 2024 um 20 Prozent gekürzt werden wird.
1. Vorsitzender Peter Wunder hatte eingangs der Mitgliederversammlung die Stellvertreterin des 1. Bürgermeisters Martin Birner im Kreis von rund 20 eingetragenen KVU-Angehörigen begrüßt, anschließend erstattete er seinen Jahresbericht 2023 als Powerpoint-Präsentation. Eingeläutet wurde eine beachtliche Veranstaltungs-Serie am 14. Januar in der Schwarzachtalhalle: Nachgeholtes 8. Neunburger Neujahrskonzert mit der Vogtlandphilharmonie unter Chefdirigent Dorian Keilhack – der ursprünglich vorgesehene Termin 15. Januar 2022 musste wegen Corona-Auflagen kurzfristig abgesagt werden. Wunder erinnerte weiter daran, dass kurz nach Jahresbeginn 2023 eine Kontaktanfrage des Westböhmischen Sinfonieorchesters Marienbad an den Neunburger Kunstverein gerichtet worden war, dem sich ein Treffen mit der Auslandsagentin Katarina Honysová Mitte Februar in der Stadt Neunburg anschloss. Gerne kam eine Vereinsabordnung der Einladung zum Saisoneröffnungskonzert am 12. Mai in das bekannte tschechische Kurbad nach. Weitere Gespräche und Vertragsverhandlungen führten schließlich zum erfolgreichen Abschluss eines ersten Gastauftritts der Marienbader Sinfoniker anlässlich des 9. Neunburger Neujahrskonzerts an 6. Januar 2024. In das Kunstjahr 2023 startete „Unverdorben“ am 13. Mai mit einer Reprise der Schönwerth-Märchenwanderung im Garten der Alten Glasschleife Kopp-Martz in Untermurnthal. Wegen nasskalter Witterung musste die Performance des Kleinen Theaters Blaue Blume Regensburg unter Leitung von Hermann Schmucker kurzfristig in den Saal der Glaspolier verlegt werden. Ende Mai wurde in der Fronfeste die erstmals von Kuratorin Tanja Lennert organisierte Mitgliederausstellung eröffnet. Im Vorfeld der 11. Neunburger Kunstherbst-Saison verbrachten 25 Pilsener Kunst- und Pädagogik-Studenten zum FreshAir-Workshop unter Leitung von Professor Vaclav Vela in Untermurnthal. Kombiniert wurde der viertägige Aufenthalt mit einer Land-Art-Aktion der Studierenden aus dem Nachbarland unter Einbindung von Oberviechtacher Gymnasiasten und Neunburger Realschülern. Das Kunstprojekt wurde ebenso durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gefördert wie die nachfolgende Internationale Kunstausstellung AHOJ 23 „Hoffnung“, der erste Bayerisch-Böhmische Ukulele-Tag und die Neunburger Klassik-Gala mit der Filharmonie Hradec Kralové. Besonders engagiert hatten sich beim FreshAir-Malereiprojekt Dana Ettl, Tanja Lennert und Maria Bücherl, sowie bei der Vorbereitung und Durchführung des Ukulele-Tags Jörg Maderer – Vorsitzender Wunder dankte den Vorstandskollegen und -kolleginnen besonders für ihren Einsatz. Aus „fördertechnischen Gründen“ war die Klassik-Gala 23 mit einem Schülerworkshop gekoppelt: Zwölf Jugendliche aus dem Ortenburg-Gymnasium und aus der Gregor-von-Scherr-Realschule durften bei der Anspielprobe den Königsgrätzer Philharmonikern über die Schulter blicken. Abschließend erläuterte Dirigent Andreas Weiser die Konzertstücke „Tschechische Suite“ von Antonin Dvorak, Tondichtung „Die Moldau“ von Bedrich Smetana und die 2. Symphonie D-Dur von Johannes Brahms.OGODank 2. KVU-Vorsitzender Karl Stumpfi vermittelte den Jugendlichen, dass die langjährige Künstler-Freundschaft zwischen Brahms und Dvorak für die Länder übergreifenden Kulturaktivitäten des Neunburger Kunstvereins von der Gründung 2011 bis heute Beispielcharakter habe. Wie stark das Konzertsaal-Erlebnis nachwirkte, dokumentierten die OGO-Schüler mit einem an die Adresse des KVU versandten Dankschreiben.
Unvergessen sind auch andere künstlerische Kunstherbst-Sternstunden wie die Krieg-und-Frieden-Performance der gebürtigen Russin Regisseurin Katja Ladynskaya und des Exil-Ukrainers Konstantin Skiba in der Versöhnungskirche, „Orgelmusik und Tanz“ mit Steven Heelein und Julia Koderer in der Pfarrkirche St. Josef, „Chansons für Feinschmecker“ mit dem Romy-Börner-Quartett im Foyer der Schwarzachtalhalle und der Blaue Montag „O du mein Österreich“ mit den Vier Unverdorbenen im ausgebuchten Sporrersaal. Die vorzügliche Publikumsresonanz auf den 1. Bayerisch-Böhmischen Ukulele-Tag mit Workshops und Konzerten unter Einbeziehung tschechischer, niederländischer, US-amerikanischer und deutscher InstrumentalistInnen sei ein starkes Argument, dieses Musik-Event auch auf das Programm des 12. Neunburger Kunstherbstes zu setzen.
2. Bürgermeisterin Margit Reichl (2.v.li.) verfolgt die Ausführungen der KVU Vorstandsmitglieder.

2. Bürgermeisterin Margit Reichl (2.v.li.) verfolgt die Ausführungen der KVU Vorstandsmitglieder.


Nach den Rechenschaftsberichten von Schatzmeisterin Tanja Lennert und dem Kassenprüfbericht, vorgetragen von 1. Revisor Alois Wild, wurde der amtierenden Vorstandschaft einstimmig Entlastung erteilt. Beim Tagesordnungpunkt „Aktivitäten und Planungen im Kunstjahr 2024“ stellte Kuratorin Tanja Lennert – sie trat im Vorjahr die Nachfolge von Renate Ullmann an – den neuen Modus der jährlichen Mitgliederausstellung in kurzen Umrissen vor. Demnach werde im laufenden Jahr die „stationäre“ Werkschau in der Fronfeste durch eine „rollierende“ in mehreren öffentlich zugänglichen Örtlichkeiten abgelöst. Dadurch erwarte sich der Kunstverein eine deutlich bessere Publikumsfrequenz. „Das liegt ganz im Sinn der beteiligten Kunstschaffenden“, betonte Lennert. Die erste Station der Ausstellung im Gärtnereifachgeschäft Sturm, Hauptstraße, wurde inzwischen eröffnet. Angenommen wird eine Offerte des Initiators der Neuen Galerie NEN, Dr. Günter Toth, ab August 2024 Kunstwerke von KVU-Mitgliedern in den Räumen der vormaligen Commerzbank, Jakobstraße, öffentlich zu präsentieren.
Den aktuellen Planungsstand für die zwölfte Auflage der regionalen Kulturfestivals Neunburger Kunstherbst erläuterte Programm-Koordinator Karl Stumpfi. Zehn Termine seien mit Stand Mitte April 2024 schon fest gebucht bzw. vertraglich abgesichert. Trotz sich ständig verschlechtender Rahmenbedingungen bei der finanziellen Ausstattung, sprich Förderung, dieser teils hochkarätig besetzten Veranstaltungen werde laut Stumpfi der KVU mit dem Neunburger Kunstherbst „das Dutzend voll machen“ und wiederum mehrere Schwergewichte stemmen. Er nannte exemplarisch die Verpflichtung des europäischen Spitzenensembles Georgisches Kammerorchester und des international agierenden und in Wien lebenden Oberpfälzer Pianisten Alexander Maria Wagner für die Klassik-Gala am 2. Oktober in der Schwarzachtalhalle. Großen Dank zollte er weiters dem Westböhmischen Sinfonieorchester Marienbad und dem Cerchovan Chor Domazlice, welche am Allerseelentag das berühmte Mozart-Requiem erstmals in Neunburg vorm Wald aufführen werden. Als beträchtliche Aufwertung des nächsten Kunstherbst-Programms wertete er den Premierenzyklus des Musicals „Spamalot“ ab 12. Oktober durch das OVIGO-Ensemble in der Schwarzachtalhalle. Das Team um Intendant Florian Wein bezeichnete Karl Stumpfi als gern gesehene „Kunstherbst-Stammgäste“ seit der ersten Saison 2013. Zur organisatorischen Vorbereitung der Internationalen Kunstausstellung AHOJ 24 – Vernissage ist am Freitag, 19. September, 18 Uhr, im neuen Rathaus-Foyer – werden noch im Monat April Repräsentanten des Kunstvereins Unverdorben nach Pilsen reisen, um mit der dortigen Fakultät für Kunst und Design zu konferieren. Der Koordinator kündigte die Drucklegung und Vorstellung des Neunburger Kunstherbst-Programmfolders für Ende Juni an.
Der aktuelle Mitgliederstand des gemeinnützigen Kunstvereins Unverdorben Neunburg e. V. beziffert sich auf 103 Personen. Der Jahresbeitrag in Höhe von 30 Euro wird beibehalten und sollte nach übereinstimmender Meinung des KVU-Vorstandes einen Kunst affinen Personenkreis in der Region eigentlich nicht daran hindern, sich den Reihen von „Unverdorben“ anzuschließen. Denn frei nach Karl Valentin „ist Kunst schön, macht aber viel Arbeit“ – und kostet Geld, wie Vorsitzender Peter Wunder bei dieser Gelegenheit gerne hinzufügt.
Mit großem Interesse verfolgten rund 20 Mitglieder in der Fronfeste den Ausführungen der Vorstandsmitglieder Peter Wunder, Karl Stumpfi und Tanja Lennert.

Mit großem Interesse verfolgten rund 20 Mitglieder in der Fronfeste den Ausführungen der Vorstandsmitglieder Peter Wunder, Karl Stumpfi und Tanja Lennert.

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Liederabend mit Duo Conrad & Prinz im Schlosssaal

„Männer zwischen Rausch und Verzweiflung“

Die Freunde der Kunst Oberviechtach präsentieren am Samstag, 13. April, 19.30 Uhr, im Historischen Schlosssaal Neunburg vorm Wald, Im Berg 20, das Duo Lars Conrad & Daniel Prinz mit ihrem Liederprogramm „Männer zwischen Rausch und Verzweiflung“. Eintritt 15 €; Schüler, Studenten, Auszubildende frei!
Mit Liedern der Komponisten Brahms, Schumann, Wolf und Eisler erkunden die beiden Künstler (Bariton/Klavier) Bilder von Männlichkeit im Spannungsfeld zwischen Verletzlichkeit und Machotum, Depression und Manie, gedankenversunkener Melancholie und rauschhaftem Übermut. Am Ende stellt sich die Frage, was männliche Identität heute ausmacht und wie oder ob der Mann sich von diesen beiden Polen bestimmen lässt.
Johannes Brahms (1833-1897)
9 Lieder und Gesänge op. 32 (1864)
Hanns Eisler (1898-1962)
5 Anakreontische Fragmente (aus dem Hollywooder Liederbuch) (1942)
(Text: Eduard Mörike nach Anakreon)
Pause
Robert Schumann (1810-1856)
aus 12 Gedichte von Justinus Kerner op. 35 (1840)
Hugo Wolf (1860-1903)
aus Goethe-Lieder (1891)
Robert Schumann
aus Myrthen op. 25 (1840)
Hugo Wolf
aus Goethe-Lieder
Robert Schumann
Belsazar op 57 (1840) (Text: Heinrich Heine)
Die beiden Musiker des Liedduos Conrad/Prinz fanden durch eine glückliche Fügung während einer Audition zusammen und beginnen nun ihre gemeinsame Ensembletätigkeit als Stipendiaten der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb. Individuell wurden die beiden Westfalen bereits bei nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet.LogoKultur

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Mitgliederversammlung am 15. April

Bilanz und Ausblick des Kunstvereins

Es ist mal wieder so weit. Wir laden ein zu einer

ordentlichen Mitgliederversammlung

am Montag, den 15. April 2024 um 19:00 Uhr,

in die Fronfeste, Neunburg v.W.KVULogo

Tagesordnung

Eröffnung und Begrüßung
Berichte und Entlastung des Vorstandes
Bericht des 1. Vorsitzenden
Bericht der Schatzmeisterin
Bericht der Kassenprüfer
Aussprache zu den Berichten
Entlastung der Vorstandschaft
Mitgliederausstellung 2024
Vorhaben und Konzept Kunstherbst 2024
Wünsche, Anträge, Sonstiges

Zur Einstimmung gibt es für alle ein Getränk.

Wir bitten um rege Teilnahme und würden uns freuen, Euch alle persönlich begrüßen zu können.

Peter Wunder
1. Vorsitzender

Karl Stumpfi
2. Vorsitzender

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Lesung & Musik in Alter Seilerei entfällt!

received_795009212475573Wegen eines Trauerfalls muss die für Donnerstag, 21. März, 19.30 Uhr, in der Alten Seilerei geplante Musikalische Lesung „O du mein Österreich“ der Vier Unverdorbenen des Neunburger Kunstvereins abgesagt werden. Ein Nachholtermin wird später bekannt gegeben.KVULogo


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Früheres Bankhaus wird neue NEN-art-galerie

Psychologe setzt auf „heilende Kraft der Kunst“

Psychologe Dr. Günter Toth (Mitte) gewährte erste Einblicke in die neue NEN-art-galerie (v. li.) KVU-Vorsitzender Peter Wunder, Stadtmarketing-Leiterin Ulrike Meixner, Bürgermeister Martin Birner, KVU-Kuratorin Tanja Lennert und Kulturbeauftragter Karl Stumpfi. Foto: Gaby Irlbacher

Psychologe Dr. Günter Toth (Mitte) gewährte erste Einblicke in die neue NEN-art-galerie (v. li.) KVU-Vorsitzender Peter Wunder, Stadtmarketing-Leiterin Ulrike Meixner, Bürgermeister Martin Birner, KVU-Kuratorin Tanja Lennert und Kulturbeauftragter Karl Stumpfi. Foto: Gaby Irlbacher

Nach Schließung der Commerzbank-Filiale Neunburg (vormals Schmidt-Bank) blieb ein markanter Immobilien-Leerstand in der Vorstadt zurück. In Kürze wird neues Leben in die Räumlichkeiten am neuen Kreisverkehr einziehen. Diplom-Psychologe Dr. Günter Toth, ein gebürtiger Neunburger, wird dort eine Praxis etablieren und dabei auch auf die „heilende Kraft der Kunst setzen“: Am Samstag, 16. März eröffnet die NEN-art-galerie mit einer Vernissage.
„Es war eine lange Vorgeschichte, eine Vision oder wie auch immer man es nennen möchte, in die Realität umzusetzen“, schrieb Toth Mitte Februar in einem Brief an die Stadt Neunburg und an den Neunburger Kunstverein Unverdorben. Nun sei es gelungen, eine geeignete Heimat für diese Idee zu finden. Am 27. Februar nutzte er ein informelles Treffen im ehemaligen Bankhaus, um Vertretern der Stadtverwaltung mit Bürgermeister Martin Birner und Stadtmarketing-Leiterin Ulrike Meixner sowie KVU-Vorstandsmitgliedern sozusagen in seine Pläne einzuweihen.
Die ersten Möbel-Kunstwerke haben bereits einen vorläufigen Platz in der ehemaligen Schalterhalle gefunden. Foto: K. Stumpfi

Die ersten Möbel-Kunstwerke haben bereits einen vorläufigen Platz in der ehemaligen Schalterhalle gefunden. Foto: K. Stumpfi


Praxis-Hauptsitz von Günter Toth, der auch als Lehrbeauftrager für Psychologie an der TH Rosenheim fungiert, ist die niederbayerische Stadt Eggenfelden. „Dort bin ich seit rund einem Jahr mit der der konzeptionellen Veränderung der psychologisch-therapeutischen Begleitung von Patienten befasst, die in meiner Privatpraxis nach Hilfe und Unterstützung suchen“, berichtete er seinen Gästen. Hierbei sei – neben einer Reihe anderer Innovationen – positive Veränderungen durch Integration von Kunst in die Therapie als wirksamer Bestandteil der Konzeption zu nennen. Der Eggenfelden.art.room ist der Pilot zu diesem Angebot, welches sich nicht nur an Patienten richtet, sondern an alle Besucher, die neben dem Genuss der Kunst auch deren heilende Wirkung in einer ruhigen und erdenden Umgebung kennenlernen wollen. Die Ganzheitlichkeit in der Betrachtung setze sich dort fort, wo die Künstlerinnen und Künstler zum Zuge kommen. Denn jeder Mensch leiste im Grunde einen Beitrag zum Wohlbefinden anderer Zeitgenossen. Im Rottal und darüber hinaus sei er immer wieder auf unbekannte Künstler gestoßen, die ihre Werke in unserem Raum für Kunst ausstellen wollen und damit die Chance erhalten, sich einem breiteren Publikum bekannt zu machen. „Ich bin mir absolut sicher, dass dies auch in unserer Oberpfälzer Heimat möglich sein wird“, betonte Günter Toth. Genau deswegen soll mit der „NEN-art-galerie“ als Schwester des „e.a.r.“ nun auch in der Geburtsstadt Neunburg für Bürgerinnen und Bürger, insbesondere für junge Menschen unter dem Gesichtspunkt der „Re-Analogisierung“ (weg vom Handy – hin zu einer gesunden psycho-physischen Lebenshaltung) ein attraktives und innovatives Angebot geschaffen werden.
Es gilt dasselbe auch für die im Erdgeschoss eingerichtete Neunburger Galerie: Wenig oder gar unbekannte Künstlerinnen und Künstler anzusprechen, die sich einem Publikum vorstellen wollen und aus dem Schatten der Anonymität herauskommen möchten – „Ich bin sehr glücklich, wenn mich solche Künstler kontaktieren und sich um einen Ausstellungsplatz bemühen. Hier bin ich um jede Unterstützung dankbar, die es ermöglicht, win-win-Situationen zu generieren“.
Im Obergeschoss des früheren Bankhauses ist die Privatpraxis von Dr. Toth untergebracht. Dort werde neben der ganzheitlichen psycho-emotionalen Versorgung der Patienten unter dem Aspekt von „Body & SOUL“ auch eine therapiegestützte MPU-Vorbereitung sowie ganz unterschiedliche Angebote der Prävention im Sinne eines effektiven und tatsächlich praktizierten Jugendschutzes angeboten werden – und stellt den Besuchern die Möglichkeit zur Verfügung, „die heilende Kraft der Kunst als eine Energie erfahren zu dürfen, die weit mehr ist als Bilder in einer Galerie“.
Initiator Günter Toth freut sich auf einen lebendigen Austausch und auf viele wunderbare Begegnungen in der „NEN-art-galerie“. Foto: K. Stumpfi

Initiator Günter Toth freut sich auf einen lebendigen Austausch und auf viele wunderbare Begegnungen in der „NEN-art-galerie“. Foto: K. Stumpfi


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°NEUERÖFFNUNG UND VERNISSAGE in der NEN-art-galerie mit Kunstwerken von Olivia Jakob, Brigitte Hanseder und Guilia Rauenschwender findet am Samstag, 16. März um 20 Uhr statt. Einlass ab 18 Uhr, Eintritt frei. Die Ausstellung kann bis 30. Juli besichtigt werden.
Infos & Links:
https://www.ipjg.de/
https://www.instagram.com/eggenfelden.art.room/PosterGalerieToth

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KVU-Werkschau in der Fronfeste legt Pause ein

„Rollierende Ausstellung“ geht `24 an den Start

An alle Mitglieder des Kunstverein Unverdorben e.V. hat Werkschau-Kuratorin Tanja Lennert ein Rundschreiben versandt. Thema: Neue Gestaltungsform für die traditionelle Mitgliederausstellung. Zur Erinnerung: Bisher hat der KUV jedes Jahr seinen Mitgliedern die Plattform für eine Mitgliederausstellung geboten. Bereits seit zehn Jahren wurde jeweils im Mai eine solche Werkschau für alle kunstschaffenden Mitglieder organisiert und veranstaltet.

Die rollierende Werkschau wird ab Mai 2024 an verschiedenen öffentlichen Locationen präsentiert.

Die rollierende Werkschau wird ab Mai 2024 an verschiedenen öffentlichen Locationen präsentiert.


So lief die Aussstellung bisher ab: Startpunkt war eine Vernissage, zu der über den KUV – neben einer Veröffentlichung in der Presse – viele Gäste persönlich eingeladen wurden. In einem Zeitraum von rund sechs Wochen nach der Vernissage konnte die Öffentlichkeit die Kunstwerke jeweils sonntags von 14-16 Uhr zu besichtigen. Diese Termine wurden jeweils von den Künstlern – meist im Wechsel – selbst betreut bzw. die Künstler wurden durch die Vorstandschaft des KUV unterstützt. Die Mitgliederausstellung kam in Neunburg immer sehr gut an. Der Besuch war überwiegend gut und die Ausstellungsstücke wurden gelobt und bewundert. Leider war die Resonanz hinsichtlich Erwerbes eines Kunstwerkes meist verhalten, was für ausstellende Künstler verständlicherweise mehr oder weniger Enttäuschung auslöst.
Warum ein neuer Ansatz? Als Nachfolgerin von Renate Ullmann wird Tanja Lennert 2024 zum zweiten Mal die Mitgliederausstellung organisieren.
Werkschau-Kuratorin Tanja Lennert

Werkschau-Kuratorin Tanja Lennert

„Renate und ich, wir sind beide selbst Kunstschaffende und wissen, dass es mitunter frustrierend sein kann, wenn man viel Arbeit in eine Ausstellung steckt, aber nur wenig, bis keine Werke verkauft werden können“, bestätigt sie, „gerne nimmt man Lob und Bewunderung zur Kenntnis, aber eine Vernissage – dies wäre zumindest die Zielsetzung des KUV – soll dem Künstler neben der Öffentlichkeit auch die Möglichkeit zum Verkauf bieten“.
Vor diesem Hintergrund würde der KUV nun gerne einen anderen Weg beschreiten. Dies soll jedoch nicht heißen, dass es keine Mitgliederausstellung mehr geben soll. Mit einer „stationären Ausstellung“ in der Fronfeste werde man aber in diesem Jahr aussetzen und den kunstschaffenden Mitgliedern eine Alternative vorschlagen.
Projekt „Rollierende Dauerausstellung“: Statt einer Mitgliederausstellung plant der Kunstverein rollierende Dauerausstellung an Orten, die ständig Publikumsverkehr haben. In Neunburg gibt es hierzu einige Ansatzpunkte, die kurzfristig mit den Eigentümern noch abzuklären sind, wenn seitens der Künstler Interesse und Resonanz kommt. Angedacht wäre z.B. das Rathaus, das Marienheim oder ein anderer leerstehender Verkaufsraum in der oberen Hauptstraße in Neunburg v. W..“Ich freue mich über jeden Hinweis auf eine interessante Örtlichkeit. Bitte einfach kurz mailen, dann kann ich hier nachhaken“, ermuntert Tanja Lennert zur aktiven Mitwirkung bei der Standortsuche.
Die Idee wäre, dass jedes Mitglied die Möglichkeit erhält über mehrere Wochen seine Kunst – versehen mit Vita, Preisschild und Kontaktdaten – zu präsentieren. Nach einem festgelegten Zeitraum wird dann gewechselt. Dies habe den Vorteil, dass die Werke von vielen gesehen werden und keiner Aufsicht bedürfen. Vita, Preischild und Kontaktdaten des Künstlers sollen dazu die Möglichkeit zum Kauf deutlich machen.
Der Zeitplan 2024: Das Projekt der rollierenden Dauerausstellung soll wie gewohnt im Monat Mai starten und durchgehend bis Ende Oktober 2024 laufen. Interessierte bitte kurzfristig, spätestens bis Ende März, bei der Werkschau-Kuratorin melden, damit eine gute Planung möglich wird. Dazu benötigt sie detaillierte Angaben zu Anzahl, Größe und Art der Exponate. Kontaktdaten Mobil: 0171 4901016; E-Mail: tanja.lennert@iks-kuehlung.de
Noch ein Hinweis: Die Räumlichkeiten der Fronfeste Neunburg v. W. könnten ebenfalls genutzt werden, falls Künstler ihre Werke in Eigenregie, also in Form einer persönlichen Vernissage, ausstellen wollen. Sollte daran Interesse bestehen, bittet Tanja Lennert ebenfalls um Kontaktaufnahme.KVULogo

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Vorverkaufsstart für Monty Python’s „Spamalot“

Das schrägste Musical der Welt im Kunstherbst

Eindruck von den Proben mit Schauspielern Nils Dirscherl, Lena Kohl, Cora Spalek, Annalena Wiesner, Finn Ebenschwanger (von links nach rechts). Fotos: Florian Wein

Eindruck von den Proben mit Schauspielern Nils Dirscherl, Lena Kohl, Cora Spalek, Annalena Wiesner, Finn Ebenschwanger (von links nach rechts). Fotos: Florian Wein

In den letzten beiden Jahren schwang sich das Musical „Der kleine Horrorladen“ zu
einem der erfolgreichsten Stücke des OVIGO Theaters überhaupt auf. Schnell war
den jungen Theatermachern klar, dass es bald eine neue Musical-Produktion geben
solle. Dieses Vorhaben wird nun noch größer und aufwendiger als alles, was OVIGO
bislang auf die Bühnen gebracht hat. Die Vorbereitungen laufen entsprechend
bereits seit Längerem. Das OVIGO Theater spielt im Herbst 2024 „Spamalot“, das
auf „Die Ritter der Kokosnuss“ der britischen Komikertruppe Monty Python basiert
und sich auch aus anderen Sketchen und Filmen der Gruppe bedient (u.a. aus „Das
Leben des Brian“). Offizieller Vorverkaufsstart ist am
Freitag, 1. März!
„ES WIRD EIN GROSSER SPASS!“
Die britische Komikergruppe Monty Python sorgte in den 70er-Jahren mit ihrer TV-
Sendung „Monty Python’s Flying Circus“ weltweit für Gelächter und wurde zur
Inspiration für zahllose Comedians und Drehbuchschreiber. Das preisgekrönte
Musical „Spamalot“ setzt die Tradition des schrillen Humors made in UK fort.
Produktionen in New York, Las Vegas und London machten das Musical zum
Welterfolg. „Nur folgerichtig, dass es jetzt eine Fortsetzung des Wahnsinns in
Ostbayern gibt“, so OVIGO-Intendant Florian Wein, der dieses Mal nicht selbst
spielen wird (wie beim „Horrorladen“), sondern in den Regie-Stuhl wechselt.
„OVIGO hat sich schon immer aufwendige und auch schwierige Produktionen
vorgenommen. Monty Python ist alles andere als einfacher Klamauk. Das ist
feinsinniger Humor, der schwer zu spielen ist – vor allem als Musical“, so Wein. Aber
er ist sich sicher: „Das wird ein großer Spaß. Für unser gesamtes Team und das
Publikum. Wir versprechen einige extrem witzige Überraschungen!“
HERRLICH ABSURDE HANDLUNG
Die Handlung ist, wie soll man es von einem Monty-Python-Musical anders erwarten,
herrlich absurd. Ort und Zeit sind das mittelalterliche England von 932 nach
Christus – sanitäre Anlagen sind ein Fremdwort, Angelsachsen und Franzosen
bekämpfen sich und an König Artus‘ Tafelrunde läuft es auch nicht mehr so rund.
Bis eines Tages Gott höchstpersönlich den König und seine Ritter aussendet, sich
auf die Suche nach dem heiligen Gral zu begeben. Nur mit der ehrbaren Tapferkeit
von Lancelot, Galahad und Co. ist es möglich, den sakralen Trinkbecher zu finden,
an dem Jesus beim letzten Abendmahl genippt haben soll.
Choreo-Proben mit Live-Band.

Choreo-Proben mit Live-Band.


Gemeinsam mit der musikalischen Leitung Andreas Lehmann und Susanne Hutzler
hat Wein ein 18-köpfiges Ensemble zusammengestellt. In die Hauptrolle des König
Artus schlüpft Michael Zanner aus Lappersdorf, der bei OVIGO bereits seit 2016 in
verschiedensten Rollen zu sehen war. Weitere große Rollen nehmen unter anderem
Thomas Gitter (Oberviechtach), Stephanie Meier (Schwarzhofen), Finn
Ebenschwanger (Schwandorf), Cora Spalek (Regensburg) oder Daniel Adler (Bad
Abbach), der mittlerweile ein Schauspiel-Studium im österreichischen Linz
angetreten hat, ein. Ebenfalls mit an Bord sind unter anderem der Engländer
Michael Walker (Kelheim) oder der Radiomoderator Markus Pleyer (Weiden).
In der Live-Band, die von Andreas Lehmann (aus Neunburg v.W.) dirigiert wird, sind
Susanne Hutzler (Winklarn, Bass), Florian Klein (Pfreimd, Klavier), Hans Hutzler,
Martin Gersing (jeweils Winklarn, Gitarre), Thomas Kunschir (Winklarn, Trompete),
Hans Kistler (Oberviechtach, Querflöte, Saxophon, Klarinette), Martina Baumer
(Oberviechtach, Keyboard), Bernhard Zellner (Regensburg, Geige) und Noel Kühn
(Nürnberg, Schlagzeug) zu hören.
PROFESSIONELLER SUPPORT
Zudem schart Regisseur Florian Wein ein großes Team um sich. Erstmals wurde eine
professionelle Bühnen- und Kostümbildnerin engagiert: Leni Wimmer aus Andechs.
Mit Melanie Old aus Regensburg hat man außerdem eine Tanz-Choreografin an
Bord. „Beide haben ihre Arbeit bereits aufgenommen und uns einige fantastische
Ideen vorgelegt“, so Wein. Das Beste sei, dass „beide den gesamten Prozess bis zur
Premiere begleiten werden“, erklärt der Regisseur. Für ihn war von Anfang an klar:
„Bei diesem Stück gibt es keinen Minimalismus. Damit gehen wir in die Vollen
– auch wenn es auf eine Material- und Kostümschlacht hinauslaufen wird. Aber die
Monty-Python-Gags sind es eben auch wert.“ Komplettiert wird das Leitungs-Team
von den Assistenten Charlotte Bielefeldt, Max Hegner und Annalena Wiesner und
der Gesangslehrerin Franziska von Hülst.
PREMIERENZYKLUS IN NEUNBURG
Ab dem 12. Oktober 2024 wird „Spamalot“ für sechs Termine in die
Schwarzachtalhalle Neunburg vorm Wald kommen. Im November folgen zwei
Aufführungen im Kurhaus Bad Abbach. Der offizielle Vorverkauf startet am
kommenden Freitag (1. März). Die Tickets kosten je nach Kategorie und Ermäßigung
zwischen 12 und 19 € und können über ovigo-theater.de. gekauft werden.
Gesangsproben mit Stephanie Meier als „Fee aus dem See“ und Michael Walker als Dennis Galahad.

Gesangsproben mit Stephanie Meier als „Fee aus dem See“ und Michael Walker als Dennis Galahad.

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Interview mit Radka Hanáková vor dem Neunburger Recital

„In Bachs Musik spüre ich Kraft und Intensität“

Pianistin Radka Hanáková spielt im Schlosssaal die Goldberg-Variationen

Pianistin Radka Hanáková spielt im Schlosssaal die Goldberg-Variationen

Pianistin Radka Hanáková ist als Solistin und Kammermusikerin vor allem in ihren beiden Wohnorten in der Tschechischen Republik und in Kanada künstlerisch tätig. Am Sonntag, 10. März, 16.30 Uhr, gastiert sie erstmals in der Pfalzgrafenstadt Neunburg vorm Wald. Auf dem Programm steht ein Gipfelwerk der klassischen Klavierliteratur: Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen.BachGoldberg Die junge Pianistin beweist mit ihrer Spielart, dass dieses Werk von Bach mit seiner Fugenkunst und seinem melodischen Einfallsreichtum weit über die Barockzeit bis hinein in die klassische Moderne reicht. Der Kunstkritiker Hans von Daminski schrieb nach Darbietung der Goldberg-Variationen durch Radka Hanáková im Herbst 2023 in Nürnberg: „…dann herrscht im ausverkauften Saal nicht nur atemlose Stille, sondern das Gefühl, einem Dimensionssprung zu lauschen“.
Ihr Repertoire umfasst ein breites Spektrum an Musikstilen, doch ihre Vorliebe für Barockmusik und insbesondere für die Musik von Johann Sebastian Bach sowie die unbestreitbaren Besonderheiten der Art und Weise, wie sie diese Musik auf dem Klavier interpretiert, sind in den letzten Jahren zum Schwerpunkt ihrer Studien und ihrer Arbeit geworden. Sie sieht die Interpretation von Musik als eine komplexe innere Aussage, die den persönlichen Weg des Interpreten beinhaltet, sowohl künstlerisch als auch menschlich, da das eine nicht ohne das andere existieren kann. Dieser kommunikative und qualitative Aspekt bildet den Kern ihrer musikalischen Interpretation und als solcher ist sie bestrebt, ihn mit ihren Zuhörern zu teilen.
Radka Hanáková war Stipendiatin und ist als Solistin auf Festivals in der Tschechischen Republik, Polen, Österreich und Kanada aufgetreten. Dort hatte sie auch die Gelegenheit, mit Künstlern wie Leon Fleisher, Konrad Elser, Andrzej Jasinski, Robert MacDonald, Marc Durand, Julian Martin, Richard Good, Ronan O ́Hora, Avedis Koujioumdjian, Anton Kuerti und anderen zusammenzuarbeiten. Zu ihren jüngsten bemerkenswerten Auftritten und Projekten gehören ihr Debüt in der Koerner Hall in einer Soundstreams-Produktion (2019), ein Solo- und Kammerkonzert beim Archaion Kallos Festival (AMU Prag 2021, 2022), Aufführungen von Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen (Kanada, Tschechische Republik 2023), eine Realisierung von Karlheinz Stockhausens elektroakustischem Werk Kontake mit dem Schlagzeuger Jonny Smith (Walter Hall 2017, 2019), Solo.
Kurz vor ihrem Neunburger Konzert beantwortete die Künstlerin nachfolgende Fragen:

Frau Hanáková, wann haben Sie angefangen Klavier zu spielen?

Ich habe mit sieben Jahren angefangen, als mich meine Eltern in die Musikschule brachten.
In diesem Alter fangen die meisten tschechischen Kinder an ein Instrument zu spielen.
Ich war keine Ausnahme.

Was hat Sie zu Bach gebracht?

Es war mein künstlerischer Weg, der schon in der Kindheit mit Bach eingeleitet wurde. Von Anfang an
spürte ich in seiner Musik eine große Kraft und Intensität. Es dauerte ziemlich lange, bis ich mich von
all den Anweisungen und Ratschlägen gelöst habe, wie man Bach zu spielen oder nicht
zu spielen hat und bis ich dann meinen ganz eigenen Weg zu ihm gefunden habe.
Dabei spielte Kanada eine grundsätzliche Rolle, vor allem der kanadische Pianist Glenn Gould, der die
Goldbergvariationen so berühmt gemacht hat. In dieser Phase meines künstlerischen Lebens stellt Bach für
mich die musikalische Perfektion, das Unerreichbare dar, und zwar technisch, inhaltlich und auch was
die musikalische Ausdrucksweise betrifft.
Bach war ein sehr gläubiger Mensch und seine Musik ist wie ein endloses Gespräch mit dem Göttlichen.
Auch deshalb ist seine Musik sehr menschennah, demütig, aber gleichzeitig transzendent.

Warum kommen Sie jetzt mit Bach nach Deutschland?

Ich freue mich sehr auf das Konzert, es wird das erste Mal sein, wo ich die Gelegenheit habe, Bach vor den
Zuhörern in seinem eigenem Land zu spielen. Ich bin gespannt und freue mich auf das Publikum!

Gibt es Unterschiede in der Wahrnehmung von Bach in Europa und Kanada?

Ich würde nicht sagen, daß es einen grundsätzlichen Unterschied in der Wahrnehmung der Zuhörer
bei uns und in Kanada gibt. In Konzerte kommen sowohl Menschen, die musikalisch gebildet sind, als auch
Menschen, die einfach nur neugierig sind oder Musik mögen. Aber eins haben sie gemeinsam: sie kommen
mit offenem Herz und offenen Sinnen.

Welche weiteren Komponisten spielen Sie gern?

Es gibt viele, die ich gerne spiele, aber von den Komponisten, die meine Herzenssache sind, kann ich Franz Schubert,
Leoš Janáček, Ludwig van Beethoven, Dmitrij Shostakovich und Johannes Brahms nennen.

Kanada versus Europa?

Europa stellt in der klassischen Musik eine riesige Tradition dar, einen Schatz, den wir aus der Vergangenheit
weitertragen. Eine „Tradition“ kann aber gleichzeitig eine gewisse Last bedeuten, die neben Werten auch tiefverwurzelte
Vorurteile mit sich bringt. In Nordamerika ist die Tradition der klassischen Musik nicht so alt und die musikalische
Landschaft ist – wenigstens in meinen Augen – offener für die Suche nach neuen Wegen und dadurch
ist sie etwas freier und dynamischer. Beide Welten haben ihre Werte und sind mit anderen Herausforderungen verbunden und ich bin unheimlich dankbar dafür, daß ich die Möglichkeit hatte, beides zu erleben.

°Eintrittskarten für das Klavier-Recital Radka Hanáková mit Bachs Goldberg-Variationen zum Preis von 20 Euro sind online bei okticket.de erhältlich, Restkarten am Sonntag, 10. März ab 15.30 Uhr am Schlosssaal-Eingang.

DIE 30 VARIATIONEN „GOLDBERG“:
Aria
Variatio 1. a 1 Clav.
Variatio 2. a 1. Clav.
Variatio 3. Canone all Unisuono à 1 Clav.
Variatio 4. à 1 Clav.
Variatio 5. a 1 ô vero 2 Clav.
Variatio 6. Canone alla Seconda a 1 Clav.
Variatio 7. à 1. ô vero 2 Clav. (al tempo di Giga)
Variatio 8. a 2 Clav.
Variatio 9. Canone alla Terza. a 1 Clav.
Variatio 10. Fugetta. a 1 Clav.
Variatio 11. a 2 Clav.
Variatio 12. Canone alla Quarta.
Variatio 13. a 2 Clav.
Variatio 14. a 2 Clav.
Variatio 15. andante. Canone alla Quinta. a 1 Clav.
Variatio 16. a 1 Clav. Ouverture
Variatio 17. a 2 Clav.
Variatio 18. Canone alla Sexta. a 1 Clav.
Variatio 19. à 1 Clav.
Variatio 20. a 2 Clav.
Variatio 21. Canone alla Settima.
Variatio 22. a 1 Clav. alla breve
Variatio 23. a 2 Clav.
Variatio 24. Canone all Ottava a 1 Clav.
Variatio 25. a 2 Clav. („adagio“)
Variatio 26. a 2 Clav.
Variatio 27. Canone alla Nona. a 2 Clav.
Variatio 28. a 2 Clav.
Variatio 29. a 1 o vero 2 Clav.
Variatio 30. a 1 Clav.
Quodlibet.
RadkaHanakova

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